Tod von Königin Elisabeth II.: Eine Zäsur auch für Sammler und Anleger
Sie war die meistgeprägte Monarchin der Welt: Queen Elisabeth II. war als Staatsoberhaupt dutzender Länder in den Geldbörsen rund um die Welt zu finden – und bei der Degussa Goldhandel auf vielen Edelmetall-Bestsellern.
Der Krieg in der Ukraine, die Rekord-Inflation, die Energie-Krise – das alles ist am späten Nachmittag des 8. September schlagartig in den Hintergrund gerückt, als aus Großbritannien eine Eilmeldung einging: „Queen Elizabeth II has died“, meldete die BBC. Fernsehsender unterbrachen ihr Programm, tausende Menschen eilten zum Buckingham Palast – und die Website der britischen Royal Mint brach kurz darauf wegen des gewaltigen Interesses von Münzensammlern in aller Welt zusammen.
Am Tag nach der traurigen Nachricht hat die königliche Münzprägestätte zumindest auf ihrer Website wieder für Ruhe und Ordnung gesorgt: Zu sehen ist ein Bildnis der lächelnden Monarchin, darunter eine Stellungnahme der Geschäftsführerin der Royal Mint, Anne Jessopp: Man habe während ihrer gesamten Regierungszeit mit Ihrer Majestät zusammengearbeitet und sie auf ihren Weg von der neuen Königin zum angesehenen Staatsoberhaupt begleitet sowie in fünf Münzporträts verewigt. „Das bemerkenswerte Vermächtnis von Großbritanniens dienstältester Monarchin wird noch viele Jahre weiterleben“, betont Jessopp.
Viele Münzen in aller Welt erhalten eine neue Gestaltung
Der Tod von Elizabeth Alexandra Mary, geboren am 21. April 1926, ist nicht nur für eingefleischte Fans der Monarchie eine historische Zäsur. Auch die Münzen in vielen Ländern der Welt werden ein neues Gesicht bekommen – und dies ist nicht nur sprichwörtlich gemeint: Als Staatsoberhaupt diente Elisabeth nicht nur in Großbritannien und Nordirland, sondern hielt ihren Kopf auch für ein Dutzend weiterer Staaten hin, darunter Kanada, Neuseeland und Australien. Zu den weiteren „Commonwealth Realms“, in denen Elisabeth als „head of state“ eingesetzt war, zählen Antigua und Barbuda, die Bahamas, Belize, Grenada, Jamaika, Papua-Neuguinea, die Salomonen, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen sowie Tuvalu. Diese Länder geben auch Gedenkmünzen und teilweise sogar Anlagemünzen aus.
Was passiert jetzt in der Welt der Numismatik? Die kurze Antwort lautet: Erst einmal nichts. Eine „Sede Vakante“-Münze, wie wir sie nach dem Tod eines Papstes kennen, wird es nicht geben – denn der britische Thron ist nicht vakant. Ab dem Moment des Todes der bisherigen Monarchin geht die Königswürde auf ihren Nachfolger über. Dies drückt auch die Formel „The Queen is dead. Long live the King“ aus. Laut einem aktuellen Bericht der britischen Tageszeitung „Guardian“ werden die Münzen mit dem Bildnis von Königin Elisabeth II. vorerst weiter geprägt.
Vorbereitungen für Charles III. auf Münzen laufen auf Hochtouren
Hinter den Kulissen laufen allerdings bereits die Vorbereitungen für ein Münzbildnis des neuen Königs. Wie Charles III. künftig in Gold oder Silber aussehen wird, ist noch unbekannt. Ein Detail steht allerdings schon fest: Der neue König wird seinen Kopf nach links richten, anders als seine Mutter, die auf Münzen nach rechts blickte. Der Brauch der wechselnden Blickrichtungen geht auf das 17. Jahrhundert zurück und es ist höchst unwahrscheinlich, dass Charles mit dieser Tradition brechen wird.
In der Welt der Edelmetall-Anlagemünzen müssen sich die Investoren und Sammler also schon bald an einen neuen Anblick gewöhnen. Bislang war die Queen auf diversen Bullionprodukten zu sehen, beispielsweise auf dem Maple Leaf aus Kanada sowie auf allen australischen Anlageprodukten wie beispielsweise dem Australian Kangaroo in Gold, Silber und Platin oder den Silbermünzen „Koala“ und „Kookaburra“. Eine Neugestaltung steht auch für den Sovereign bevor, die legendäre Handelsmünze aus Großbritannien. Sie war in diesem Jahr zu Ehren des Platin-Jubiläums der Queen in einer Sonderprägung erschienen und wird der letzte Jahrgang sein, der das fünfte Bildnis von Königin Elisabeth II. zeigt.
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