Degussa bietet aktuell einen historischen Kilobarren der Traditionsmarke Rothschild zum Kauf an.
Die Geschichte über die Beteiligung der Familie Rothschild auf dem internationalen Goldmarkt ist so spannend, wie sie inzwischen schon Jahrhunderte alt ist. Nathan Mayer Rothschild gründete 1809 den Londoner Arm der europaweiten Bankaktivitäten der Familie. Schon früh begann er auch persönlich im Londoner Goldmarkt aktiv zu werden und zeigte dabei auch eine klare Haltung gegenüber den beiden Währungsmetallen Gold und Silber: Im Jahr 1810 warnte er, damals noch inkognito, vor einem hochrangigen Komitee in London vor einer reinen Papierwährung mit den Worten „ICH bewerte alles in Edelmetall“.
Im Verlauf der napoleonischen Kriege wuchs die Bedeutung des Bankhauses Rothschilds im Londoner Goldmarkt immer weiter, im Jahre 1836 wurde die Bank schließlich in N.M. Rothschild & Sons umbenannt. Damit erblickte der Name, der über 150 Jahre lang zu einer der ersten Adressen des internationalen Goldhandels gehören sollte, zum ersten Mal das Licht der Welt.
Ab dem Jahr 1850 gehörte die Bank bereits zu den weltweit führenden Händlern von Edelmetallen, seinerzeit unter der Kontrolle der Bank of England. Als Höhepunkt erhielt Rothschild, als Gründungsmitglied des Londoner Goldfixings, im Jahre 1919 den dauerhaften Vorsitz in selbigem Gremium. Weitere Gründungsmitglieder des Goldfixings waren Mocatta & Goldsmid, Samuel Montagu & Co., Pixley & Abell, sowie Sharps & Wilkins. Die beiden letztgenannten Unternehmen waren die Vorgängerinstitute des heute noch tätigen britischen Edelmetallhändlers und Degussa Tochterunternehmens „Sharps Pixley“.
Über lange Zeit hinweg ließen die Rothschilds konsequenterweise Barren mit dem eigenen Logo produzieren und noch bis 1967 wurden diese in der staatlichen englischen Royal Mint Refinery gegossen.
Für Marktteilnehmer und Fans war es letztendlich ein großer Schock, als sich die Bank zu Beginn des 21. Jahrhunderts aus dem Handel mit Edelmetallen zurückzog – für die heute immer selteneren Barren bedeutete dies aber, dass sie in der Folge bei Sammlern immer beliebter wurden.