In Edelmetall und Wirtschaft Aktuell
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Wertzuwachs und Stabilität müssen keine Gegensätze sein.

Die meisten Edelmetall-Anleger denken wohl nicht einmal in ihren kühnsten Alpträumen daran, ihr Gold zu verkaufen – denn das gelbe Metall ist ein Sachwert-Speicher mit einem Zeithorizont von vielen Jahren, oft sogar Jahrzehnten. Und trotzdem leidet so mancher Investor, wenn der Goldpreis (mal wieder) kurzzeitig unter Druck kommt – auch wenn die „Verluste“ nur fiktiv sind, weil das Gold tatsächlich nicht verkauft wird und auf Schwächephasen meist größere Erholungen folgten. Vor allem, wenn der Goldpreis sprunghaft ansteigt oder plötzlich fällt, stellt sich für viele Anleger eine grundlegende Frage: Rendite oder Vermögensschutz?

In den Beratungsgesprächen bei der Degussa Goldhandel wird immer wieder deutlich, dass viele Edelmetall-Käufer ganz bewusst auf den täglichen Blick auf die Kurstabelle verzichten. Für sie besteht der wahre Wert des Goldes darin, dass ihr Vermögen gegen Wertverlust und unvorhersehbare Ereignisse wie beispielsweise die Corona-Pandemie geschützt wird – und dass sie, sinnbildlich gesprochen, auch in Krisenzeiten ruhig schlafen können. Denn anders als beispielsweise Aktien oder Anleihen wird der Wert von Gold nie auf null fallen. Diese Erkenntnis hätte beispielsweise vielen Anlegern des Zahlungsdienstleisters Wirecard geholfen, die ihren Fokus auf Rendite und nicht auf den Vermögensschutz gelegt haben. Als die Aktie ins Bodenlose abstürzte, war ein Großteil der Investments von hunderttausenden Privatanlegern verloren.

Die Kundenberater der Degussa betonen bei Informationsgesprächen stets die besondere Rolle der Edelmetalle beim Vermögensschutz. Und so pflegen die meisten Degussa-Kunden einen langfristigen Anlagehorizont, der nicht von kurzfristigen Schwankungen beim Preis beeinflusst wird. Zusätzliches Interesse an Gold und Silber hat sich zudem entwickelt, nachdem die europäische Zentralbank Strafzinsen eingeführt hat und diese Zusatzkosten inzwischen auch vereinzelt den Bankkunden aufgebrummt werden. Während man früher noch Gold dafür kritisierte, dass es keine Zinsen abwerfen würde, umfasst Gold heutzutage den Vorteil, dass es keine Strafzinsen kostet und nicht durch die negative Realverzinsung entwertet wird. Aus diesem Grund gilt Gold als optimaler Vermögensschutz.

Neben dieser langfristigen Perspektive freuen sich Anleger aber natürlich, wenn ihr Investment einen Wertzuwachs erzielt. Grundsätzlich sind Münzen und Barren nur bedingt für kurzfristige Spekulationen geeignet, weil der Aufwand des Kaufs und Verkaufs im Vergleich zum Kauf eines virtuellen Anlageproduktes vergleichsweise hoch ist. Außerdem müssen die Gewinne, welche beim Weiterverkauf von Edelmetallprodukten innerhalb einer Frist von einem Jahr erzielt wurden, voll versteuert werden. Allerdings hat das laufende Jahr gezeigt, dass sogar bei einem kurzfristigen Anlagehorizont stattliche Renditen erzielt werden können. Allerdings war auch in Anbetracht der dynamischen Entwicklung in den vergangenen Monaten nur kaum ein kurzfristiges Kaufen oder Verkaufen zu beobachten, die meisten Degussa-Kunden haben ihre langfristige Anlagestrategie konsequent weiterverfolgt. Dabei gewinnen Services wie ein Goldsparplan an Bedeutung.

In den vergangenen Jahren hat sich die Frage „Rendite oder Vermögensschutz?“ für Anleger glücklicherweise nicht gestellt. Denn das gelbe Metall erfüllte beide Anforderungen gleichermaßen. Der Goldpreis bewegte sich, von kurzfristigen Schwächephasen abgesehen, kontinuierlich nach oben. So wurde langfristig orientierte Anleger belohnt, welche Gold in erster Linie als Vermögensschutz verstehen. Sie haben von Oktober 2019 bis 2020 rund 20 Prozent Rendite erzielt. Silber ist in diesem Zeitraum um knapp 30 Prozent gestiegen, bei Palladium schlägt eine Wertsteigerung von rund 25 Prozent zu Buche.

Dass Gold sowohl Rendite bringt als auch den Ansprüchen eines stabilen Vermögensschutzes genügt, ist im Zeitalter des Anlagenotstands ein Alleinstellungsmerkmal. Es würde wohl kaum ein Investor von sich behaupten, dass er Aktien oder Anleihen gekauft hat, um sein hart erarbeitetes Vermögen langfristig zu schützen. Hier geht es in den allermeisten Fällen um einen kurzfristigen oder mittelfristigen Gewinn, sodass die Stimmung an den Finanzmärkten auch jederzeit drastisch kippen kann. Dies war besonders eindrucksvoll zuletzt nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie zu beobachten, als die Aktienmärkte ins Bodenlose stürzten und viele Privatanleger, welche keinen langfristigen Anlagehorizont hatten, auf dem falschen Fuß erwischt worden.

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