Goldmünzen aus Großbritannien stehen hoch im Kurs.
Die Royal Mint aus Großbritannien zählt zu den traditionsreichsten Münzprägestätten der Welt. Nach mehreren Umzügen befindet sie sich derzeit in Wales und prägt nicht nur Umlauf- und Gedenkmünzen für das eigene Land und Auftraggeber in aller Welt, sondern ist auch die Heimat der Britannia-Anlagemünzen sowie der historischen Sovereign-Handelsmünzen in Gold, die bis heute als Investment-Alternative geprägt werden.
Lange Zeit war die Britannia in der Welt der Edelmetalle so etwas wie ein hässliches Entlein – sie gehörte zwar irgendwie dazu und war beim genaueren Hinsehen eine hochwertig gestaltete Prachterscheinung, doch es interessierte sich kaum jemand für sie und es wurde lieber ein großer Bogen um die Edelmetall-Prägung aus Großbritannien gemacht, die bei vielen Händlern ein paar Euro teurer war als die gängigen Bullion-Produkte. Stattdessen etablierte sich der Krügerrand als Goldanlagemünze schlechthin, neben der vor allem der Maple Leaf aus Kanada oder der Wiener Philharmoniker aus Österreich beliebt sind.
Zehnteilige Serie wurde 2021 abgeschlossen.
Inzwischen hat die Royal Mint mit ihrem Edelmetall-Produktsortiment allerdings den Anschluss an die Weltklasse geschafft – und dafür verantwortlich ist insbesondere eine Serie: Die so genannte „Queen’s Beasts“-Reihe hat einen geradezu kometenhaften Aufstieg hinter sich und zählt zu den beliebtesten Motiven im Bereich der Gold-Bullion-Münzen. Im Jahr 2021 wurde die zehnteilige Serie mit dem „White Greyhound of Richmond“ abgeschlossen.
Investoren besitzen mit der Biester-Serie nicht nur eine prächtige Abfolge hochwertig gestalteter Anlagemünzen, sondern sozusagen auch eine Ahnengalerie der britischen Königin Elisabeth II. im Edelmetallformat: Anlässlich der Krönung der Queen wurden im Jahr 1953 zehn menschengroße Statuen, die „Queen`s Beasts“, geschaffen und in einem Nebengebäude der Westminster Abbey ausgestellt. Sie landeten nach mehreren Stationen in einem Museum in Kanada, wo die farbig bemalten Figuren bis heute zu sehen sind. Die Wappentiere stehen für jeweils ein Adelsgeschlecht, mit dem Königin Elisabeth II. in Verbindung steht.
Kommt eine Neuauflage der Biester?
Beliebt ist die Prägereihe insbesondere wegen der prächtigen Gestaltung der Wappentiere: Inzwischen wurde die zehnte Ausgabe ausgeliefert, die den „White Greyhound of Richmond“ zeigt. Die Royal Mint bietet die Biester in Gold zu einer Unze sowie einer Viertelunze und sogar in Platin zu einer Unze an – so bietet die Produktpalette für jeden Investment-Geschmack etwas Passendes.
Die Serie ist inzwischen abgeschlossen, im Jahr 2021 ist die letzte Ausgabe erschienen. Doch es gibt nicht wenige Stimmen, die sich eine Neuauflage der Serie wünschen. Vielleicht folgt die Royal Mint dem Vorbild der Perth Mint, die inzwischen sogar zum dritten Mal eine Münzenserie („Lunar“) neu auflegt. Wie wäre es also mit einer „Queen‘s Beasts II“-Serie ab dem Jahr 2022?
Eines steht fest: Wer sich eines der ersten Exemplare gesichert hat, kann sich über stattliche Wertsteigerungen freuen: Der „Lion of England“ sowie das „Unicorn of Scotland“ werden inzwischen deutlich oberhalb des Goldwertes gehandelt. Die „Queen’s Beasts“ haben sich also zu Sammelobjekten entwickelt – wer nach dem Kauf ein wenig Geduld hat und seine Münzen für ein paar Jahre zurück legt, kann sich mit etwas Glück über eine stattliche Rendite jenseits der Entwicklung des Edelmetallpreises freuen.