Die Perth Mint verkauft nicht nur Gold und Silber sowie Platin und Palladium, sondern rührt auch kräftig die Werbetrommel für die Flora und Fauna von Australien – neben den einheimischen Tieren wie Koala und Kookaburra sowie dem Känguru wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche zusätzliche Tiere auf Edelmetallmünzen abgebildet. Und die Tiermotive aus Australien erfreuen sich bei Sammlern und Anlegern gleichermaßen großer Beliebtheit. Doch was steckt hinter dem Trend?
Der Emu ist nur eines von vielen Beispielen für eine Produktgattung, welche in den vergangenen Jahren viele Liebhaber gewonnen hat: Umgangssprachlich werden die Prägungen als „Premium Bullion“ bezeichnet. Damit soll deutlich gemacht werden, dass es sich grundsätzlich um Anlagemünzen handelt. Durch ihre geringe Auflage, hochwertige Verarbeitung und insbesondere jährlich wechselnde Motive weisen sie jedoch auch Eigenschaften einer Sammlermünze auf. Premium-Bullionmünzen werden zudem im Vergleich zu klassischen Anlagemünzen mit einem leichten Aufschlag auf den reinen Metallpreis verkauft.
Dass sich dieser Aufpreis jedoch lohnen kann, zeigt ein Blick auf die wichtigsten Premium-Anlagemünzen der letzten Jahre: Der Emu erschien erstmals im Jahr 2018, die Erstauflage war damals in Rekordzeit ausverkauft und ist heute zu Preisen ab 50 Euro aufwärts zu bekommen. Noch besser hat sich der „Australian Swan“ der Perth Mint entwickelt: Zwischen 50 und 70 Euro kosten die zurückliegenden Jahrgänge – wer sie zum Erstausgabepreis erstehen konnte, darf sich nun über eine stattliche Rendite freuen.
Die Perth Mint hat in den vergangenen Jahren ihre Produktpalette um zahlreiche neue Tiermotive erweitert – neben dem Emu erfreuen die Australier seit 2018 auch mit dem Paradiesvogel sowie bereits seit 2014 mit dem Keilschwanzadler („Wedge-Tailed Eagle“) sowohl Sammler als auch Anleger. Hinter diesen Spezialprägungen steckt häufig eine Kooperation mit US-amerikanischen Edelmetallhändlern. Durch gute Kontakte kann Degussa einen kleinen Teil der Auflage der Perth-Mint-Sonderprägungen auch in Deutschland anbieten.
Neben der Perth Mint versuchen zahlreiche andere Prägestätten, ein Stück vom Kuchen des rasant wachsenden Marktes für Premium Bullion Münzen zu bekommen. Doch Vorsicht: Nicht alles, was selten oder edel aussieht, entwickelt sich auch im Hinblick auf den Wert erfreulich. Eine Auflage von 30.000 Stück wie beim Emu ist absolut gesund für die Wertentwicklung, ab sechsstelligen Auflagezahlen ist jedoch normalerweise keine Wertsteigerung oberhalb des reinen Metallpreises zu erwarten. Und natürlich spielt auch das Renomée des Emittenten eine Rolle – hier hat die Perth Mint naturgemäß die besten Karten, um Pluspunkte bei der Akzeptanz ihrer Münzen auf dem Markt zu sammeln.