Edelmetallproduzenten richten sich konsequent auf Nachhaltigkeit aus.
Woher kommt das Gold, das zu Münzen oder Barren verarbeitet wird? Manche Investoren haben wohl eine romantische Szene aus dem Wilden Westen vor Augen, einen glitzernden Fluss und tollkühne Glücksritter, die im Wasser nach dem gelben Metall suchen. Andere Zeitgenossen stellen sich schwere Maschinen vor, die sich ins Erdreich fressen und von kräftigen Kerlen mit staubverschmierten Gesichtern bedient werden. Eines steht fest: Die Förderung von Gold ist ein kompliziertes Unterfangen, denn das Edelmetall ist so selten wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Und es ist immer mehr Einsatz von Mensch und Maschine nötig, um Gold aus Gestein zu gewinnen.
Vor diesem Hintergrund spielt das Recycling von Gold eine immer größere Rolle bei der Gewinnung des seltenen Rohstoffes für die Produktion von Münzen und Barren: Im Jahr 2020 wurde Recycling-Gold im Umfang von rund 1.300 Tonnen auf dem Weltmarkt verkauft. Zum Vergleich: Die Menge des geförderten Goldes lag bei 3.400 Tonnen. Der Anteil von Recycling-Gold am weltweiten Gesamtangebot liegt also bei rund 30 Prozent – Tendenz seit Jahren steigend. Die Scheideanstalten recyceln Gold in erster Linie aus typischen Altgoldquellen wie Schmuck oder Zahngold, dazu gewinnt Elektronikschrott an Bedeutung.
Umweltbilanz von Recycling ist unschlagbar
Zwar ist auch das Recycling von Gold energieintensiv, doch die Umweltbilanz fällt im Vergleich zu gefördertem Gold besser aus. Das Scheidematerial wird im Rahmen der mechanischen Aufbereitung geschreddert, gemahlen und gesiebt – diesen Vorgang nennt man auch „Homogenisierung“, denn es soll eine gleichmäßige Struktur geschaffen werden. Daneben kommen weitere Verfahren zum Einsatz, beispielsweise das Pyrolyseverfahren oder das nass-chemische Verfahren.
Auch wenn es sinnvoll ist, so viel Gold wie möglich aus Recycling zu gewinnen, hat die herkömmliche Goldförderung weiter ihre Daseinsberechtigung – und die Goldförderunternehmen haben massive Anstrengungen unternommen, um ihre Arbeitsabläufe so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten: Der World Gold Council, die weltweite Interessenvertretung der Edelmetallindustrie, hat sich seit vielen Jahren das Thema „Responsible gold mining“ auf die Fahnen geschrieben und propagiert einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen bei der Goldförderung.
Branchenverbände setzen weltweite Standards fest
Der WGC weist darauf hin, dass ein verantwortungsvoll betriebener Goldbergbau die sozioökonomische Entwicklung in den Ländern, in denen Gold gefunden wird, positiv beeinflussen könne: „Wenn Gold unter Einhaltung hoher Sozial-, Umwelt- und Sicherheitsstandards gewonnen wird, bietet es Beschäftigungsmöglichkeiten, eine verbesserte Infrastruktur und Steuereinnahmen“, unterstreicht der World Gold Council.
Die Edelmetallindustrie hat in den vergangenen Jahren die Umwelteinflüsse der Edelmetallverarbeitung kontinuierlich reduziert. So unterstützen der World Gold Council und seine Mitgliedsunternehmen beispielsweise den so genannten „International Cyanide Management Code“, der im Jahr 2000 entwickelt wurde. Zum Standard für die angeschlossenen Gold-Produzenten gehört auch ein verantwortungsvolles Umweltmanagementsystem nach dem Standard ISO 14001, daneben bestehen zahlreiche freiwillige Normen und Regelwerke. Seit 2019 gibt es zudem die „Responsible Gold Mining Principles“ des World Gold Council.
Grünes Gold steht hoch im Kurs
Dass das Thema „Green Gold“ für Edelmetallanleger in Deutschland von hoher Bedeutung ist, haben auch die Barrenfabrikanten erkannt. Die Unternehmen, deren Barren im Onlineshop der Degussa Goldhandel gelistet sind, haben individuelle Strategien zur Schonung der Umwelt in die Praxis umgesetzt: „Unsere Kunden haben ein großes Interesse daran, wo ihr Edelmetall herkommt – sowohl im Sinne der Produktion, als auch des Handelsweges“, erklärte Dr. Bernhard Fuchs, Vorstand der Umicore AG & Co. KG und Leiter des Edelmetallhandels auf der Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse in München – bereits im Jahr 2018 gestaltete das Unternehmen seinen Messestand mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit.
Die Degussa Goldhandel legt bei der Auswahl ihrer Lieferanten für Münzen und Barren höchste Standards im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltorientierung an. Es werden nur die Besten der besten Prägestätten und Raffinerien in den Shop aufgenommen. Die Degussa Goldhandel engagiert sich zudem in nationalen und internationalen Organisationen wie beispielsweise der London Bullion Market Association für einen fairen und nachhaltigen Edelmetallhandel. Und mit einer eigenen Scheideanstalt sowie einem preisgekrönten Altgold-Ankauf bietet die Degussa auch das Recycling von Edelmetallen an – so können Degussa-Kunden etwas tun, um ihren ganz persönlichen ökologischen Fußabdruck auch beim Investment zu optimieren.
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