Von „Entspannung“ kann im Edelmetallhandel trotz der vielfältigen Lockerungen der Corona-Beschränkungen im Alltag noch immer keine Rede sein – die Nachfrage nach Gold und Silber liegt auf Rekordniveau. Die Kauflaune im Edelmetallhandel resultiert aber wohl nicht nur aus einer tief empfundenen Verunsicherung über die langfristigen Folgen der Corona-Krise. Viele langfristig orientierte Anleger befürchten, dass es schon bald wieder zu einem Engpass bei der Versorgung mit Edelmetallen kommen wird.
Anders als noch vor einigen Wochen sind inzwischen die meisten Standardprodukte wieder in begrenzter, aber ausreichender Menge vorhanden. Während kurz nach dem Ausbruch der Corona-Krise die Begriffe „Ausverkauft“ oder „Demnächst wieder verfügbar“ in allen Edelmetall-Onlineshops dominierten, hat sich die Versorgungssituation entspannt. Gold und Silber sind wieder bei den Prägestätten zu bekommen. Allerdings ist fraglich, wie schnell sich diese komfortable Situation ändern kann. Diese Frage stellen sich derzeit offenbar immer mehr Anleger – die Degussa Goldhandel hat deshalb fünf Produkttipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihr Vermögen jetzt für die nächste Krise fit machen können:
Gold-Unzen: Das Maß aller Dinge im Edelmetall-Investment ist die Feinunze mit einem Gewicht von 31,1 Gramm. Jede moderne Investment-Münze, beispielsweise der Krügerrand aus Südafrika, der Maple Leaf aus Kanada oder der American Eagle aus den USA, ist mindestens in dieser Gewichtseinheit zu haben – einzige Ausnahme: China prägt seine Bullion-Münzen mit einem Gewicht von 30 Gramm. Dem Krügerrand wurde diese Gewichtseinheit im Jahr 1967 zum Standard für Edelmetall-Anleger. Die Unzen-Münzen werden in hoher Auflage und hocheffizienter Produktion gefertigt, die Nebenkosten werden auf diesem Weg so gering wie möglich gehalten. Somit bekommen Anleger bei Gold-Unzen nicht nur das meiste Gold für Ihr Geld, ihr Vermögensschutz ist auch in aller Welt anerkannt und kann praktisch an jedem Ort der Welt wieder zu Geld gemacht werden.
Kurantmünzen: Um sich für die alltäglichen Auswirkungen einer Finanzkrise vorzubereiten, möchten viele Anleger neben Feinunzen auch ein paar kleine Stückelungen in ihr Portfolio aufnehmen. Weil die präge Kosten für kleine Goldanlagemünzen vergleichsweise hoch sind, weichen Investoren in Deutschland hierzulande bevorzugt auf „Kurantmünzen“ aus. Hierbei handelt es sich um historische Goldmünzen, welche in früheren Zeiten in hoher Millionenauflage geprägt wurden und daher keinen besonderen Sammlerwert aufweisen. Ihr Marktpreis orientiert sich am aktuellen Metallwert und weil die Prägung bereits vor Jahrzehnten oder Jahrhunderten erfolgt ist, werden die Prägekosten nicht mehr in den Endpreis einberechnet.
XXL-Silbermünzen: Viele Marktbeobachter erwarten, dass Silber während der nächsten Aufwärtsbewegung der Edelmetalle seinen „großen Bruder“ Gold ausperformen wird. Manche Anleger machen allerdings einen großen Bogen um Silber, weil sie bei einem größeren Investment Hunderte oder gar Tausende einzelne Unzen-Münzen aus Silber in ihrem Tresor verstauen müssten. Es gibt allerdings eine unkomplizierte Alternative: Viele Prägestätte stellen neben der Standardausführung ihrer Silbermünzen zu einer Unze auch größere Varianten her, beispielsweise zu 10 Unzen und 1 Kilogramm. Hierbei werden die Prägekosten eingespart, welche bei der Herstellung von vielen kleinen Münzen separat anfallen.
Knickbarren: Größtmögliche Flexibilität, nicht nur in Krisenzeiten, bietet eine clevere Erfindung aus dem Produktsortiment der Goldbarren: Bei einem so genannten „Knickbarren“ werden 20,50 oder 100 Einheiten zu je 1 Gramm in einem Barren vereinigt. Die Prägung wird so gestaltet, dass die einzelnen Teile des Barrens beliebig abgetrennt werden können. Weil für den Barren nur ein Prägevorgang nötig ist, ist ein Knickbarren (auch als „Combibar“ bezeichnet) deutlich preiswerter als die entsprechende Menge als einzelne Ein-Gramm-Barren.
Sammlermünzen: Auf den ersten Blick ist eine Krise wie die Corona-Pandemie nicht unbedingt das beste Umfeld für den Kauf einer seltenen und hochpreisigen Sammlermünze – doch historische Raritäten sind ein festes Investment. Die Preise für gut erhaltene Prägungen aus der Zeit des Deutschen Kaiserreichs, der Weimarer Republik oder dem Dritten Reich haben in den vergangenen Jahren weiter angezogen, bei Auktionen werden Rekordergebnisse erzielt. Aus diesem Grund lohnt sich ein Blick in das numismatische Angebot der Degussa Goldhandel. Hier werden Sammler-Schätze angeboten, welche nicht in das klassische Investment-Portfolio passen, jedoch auch im Hinblick auf die Wertentwicklung attraktiv sind. Und die Faszination der Geschichten, die sich hinter historischen Sammlermünzen verbergen, ist ohnehin nicht in Geld zu messen.