Der August ist nicht nur im Hinblick auf das Klima normalerweise der heißeste Monat des Jahres, auch in der Welt der Anlagemünzen fiebern Sammler und Investoren der warmen Jahreszeit entgegen – denn bereits jetzt werden die ersten Motive der Bullionmünzen für das Jahr 2021 präsentiert. Traditionell prescht Somalia im August mit der Vorstellung des neuen Elefanten aus der „African-Wildlife“-Serie vor, kurz darauf folgt die Perth Mint mit der Lunar-Ausgabe des Folgejahres. Für 2021 steht der Ochse in den Startlöchern.
Der Motivwechsel bei Anlagemünzen wie dem Somalia Elefant oder der Lunar-Serie ist nicht nur aus numismatischer Hinsicht interessant: Die Vorjahresmotive steigen meist direkt nach Erscheinen des neuen Jahrgangs deutlich im Wert. Renditeorientierte Anleger nutzen daher im August üblicherweise die letzte Gelegenheit, den aktuellen Jahrgang zum Ausgabepreis zu bekommen. Und die Ausgabe 2020 der Lunar-Serie hat das Potential zu einer modernen Rarität: Es handelt sich hierbei um die erste Ausgabe der zwölfteiligen Lunar-Serie, die nun bereits zum dritten Mal von der australischen Perth Mint produziert wird.
Weil die Lunar- Produktpalette eine Unze, eine halbe Unze, eine Viertelunze und eine Zehntelunze umfasst, gilt die Lunar-Serie aus Australien als klassische Investmentmünze. Die Tiere des chinesischen Mondkalenders haben sich seit ihrer ursprünglichen Erstausgabe im Jahr 1996 jedoch zu einem der beliebtesten Motive für Sammler in aller Welt entwickelt. Und der Perth Mint ist es gelungen, im Rahmen der Lunar-Kollektion die Numismatik mit dem Edelmetall-Investment zu verbinden: Die Auflage der Ein-Unzen-Standardausführung in Gold liegt bei nur 30.000 Stück, in Silber werden lediglich 300.000 Stück geprägt.
Diese Auflagezahlen waren in den vergangenen Jahren ein verlässlicher Garant für steigende Preise – denn das Interesse an Lunar-Münzen ist groß und die Nachfrage übersteigt die maximale Prägemenge um ein Vielfaches. Entsprechend haben sich die Preise für Münzen aus den zurückliegenden Jahrgängen der „Lunar I“ sowie „Lunar II“ Serie entwickelt: Viele Motive sind inzwischen nur noch mit einem stattlichen Aufpreis auf den reinen Goldwert zu bekommen.
Die Lunar-Serie geht zurück auf eine Legende, wonach die Tiere ein Rennen veranstaltet haben, um herauszufinden, wer von ihnen der Schnellste sei. Die flinke Maus schaffte es zuerst ins Ziel und steht daher auch in der Lunar-Münzenserie an erster Stelle. Das Schwein, welches das Rennen eher gemütlich angegangen ist, trottete als letztes Tier ins Ziel und ist daher in der aktuellen Lunar-Serie erst im Jahr 2031 auf den Münzen aus Australien zu finden, nachdem es 2019 die „Lunar II“-Serie abgeschlossen hatte.
Die Perth Mint hatte erstmals im Jahr 1996 das Thema der „Lunar“-Tiere aufgegriffen und Silbermünzen zu Anlagezwecken herausgegeben. Aufgrund des großen Erfolgs der Serie wurde 2008 nach dem Abschluss der zwölfteiligen Tierreihe eine Neuauflage vorgestellt, dabei wurde das Design vollständig überarbeitet – wie auch im Jahr 2020, als die „Lunar III“-Serie erstmals verfügbar war. Für Motivsammler gilt als weiterer Pluspunkt der Serie, dass die Münzen aus Gold und Silber mit unterschiedlichen Motiven gestaltet werden – deshalb werden auf dem Silber-Lunar des Jahres 2021 zwei Ochsen zu sehen sein, während auf der Goldmünze ein einzelnes Tier abgebildet wird. Die Veröffentlichung der Motive erfolgt üblicherweise Anfang September.