Inflation und die Suche nach dem „sicheren Hafen“ gegen Geldentwertung.
Wenn es um den allgemeinen Anstieg der Preise für Waren und Dienstleistungen ging, war in der öffentlichen Berichterstattung oft vom „Inflationsgespenst“ die Rede – denn es geisterte regelmäßig durch die Medien, doch lange Zeit war die Inflation nirgendwo zu sehen. Die Teuerungsrate lag knapp über dem Nullpunkt und die Notenbanken versuchten mit allen Mitteln, die Inflation auf das Zielniveau von zwei Prozent zu heben. Ihre Argumentation: Wenn die Preise nicht steigen, verspüren Verbraucher keinen Druck, größere Anschaffungen zu tätigen – denn sie können das Auto, den Computer oder die Heizung zum gleichen Preis auch noch in fünf Jahren kaufen. Also pumpten die Notenbanken unvorstellbare Geldmengen in die Märkte. Die Folge: Eine gigantische Preisblase bei den Vermögenswerten.
Inzwischen leben wir jedoch fiskalpolitisch in einem anderen Zeitalter – und diese neue Zeitrechnung hat nicht erst mit dem russischen Angriff auf die Ukraine begonnen. Im vergangenen Jahr bewegte sich die Inflation schrittweise von ihrem Rekordtief weg. Von 1,3 Prozent im Februar 2021 ging es rauf auf zunächst 2,5 Prozent im Mai 2021. Danach legte die Teuerungsrate den Turbo ein und kletterte sprunghaft auf 3,8 Prozent. Vorläufiger Höhepunkt: Im Dezember 2021 wurde hierzulande eine Inflation von 5,3 Prozent gemeldet.
Dass das Ende der Fahnenstange auf diesem Niveau noch lange nicht erreicht ist, gilt als sicher. Denn die geopolitischen Risiken führen dazu, dass sich die Energiekosten weiter verteuern. Diesen Effekt erleben wir gerade jeden Tag an der Zapfsäule, wo wir uns an Preise jenseits der Zwei-Euro-Marke gewöhnen müssen. Öl, Strom und Gas waren schon in den Vorjahren die Preistreiber schlechthin für die Inflation und in Krisen- und Kriegszeiten werden diese Güter endgültig zur Mangelware.
Der bedächtige Sparer muss aufpassen
Für Verbraucher ergibt sich eine gefährliche Gemengelage: Weil die Leitzinsen seit vielen Jahren auf dem Nullpunkt sind, verlieren sie einen Teil ihres Ersparten durch einen kontinuierlichen Kaufkraftverlust. Denn null Prozent auf dem Sparbuch in Verbindung mit fünf Prozent Inflation ergeben eine so genannte „negative Realverzinsung“ von minus fünf Prozent. Oder mit anderen Worten: Für 10.000 Euro, die Sie am Jahresanfang auf Ihrem Sparbuch liegen haben, können sie am Ende des Jahres nur noch Waren im Wert von 9.500 Euro kaufen. Wenn kritische Marktbeobachter von einer „schleichenden Enteignung“ sprechen, mag diese Formulierung polemisch klingen, tatsächlich geht die Notenbankpolitik aber zu Lasten derer, die solide gehaushaltet und sich eine kleine Rücklage geschaffen haben.
Dass sich diese Situation in absehbarer Zeit zugunsten der Sparer entwickelt, ist unwahrscheinlich. Die Notenbanken stehen mit dem Rücken zur Wand. Die US-Notenbank wird am 16. März wohl einen ersten Zinsschritt nach der Corona-Wirtschaftskrise beschließen. Hierbei kann es sich aber nur um eine kosmetische Entscheidung mit Symbolwert handeln, denn durch den Russland-Krieg gegen die Ukraine sind die wirtschaftlichen Aussichten unklar. Die Fed muss die Inflation senken, darf aber nicht das Wirtschaftswachstum bremsen. Und die Zentralbank hat bereits angekündigt, dass sie angesichts der Ungewissheit über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine vorsichtig agieren wird.
Gold auf Acht-Monats-Hoch. Der Stabilitätsanker zu Krisenzeiten
Sparer haben jedoch eine Möglichkeit, sich gegen die schleichende Entwertung ihres Vermögens zu schützen. Gold ist seit vielen Jahrtausenden als Stabilitätsanker bekannt. Denn anders als Papiergeld lässt sich das gelbe Metall nicht beliebig vermehren. Und weil das alte Argument gegen Gold, wonach das Edelmetall keine regelmäßigen Zinsen abwirft, im Nullzins-Zeitalter an Bedeutung verloren hat, entdecken immer mehr Menschen Gold als Alternative zum Sparbuch. Das Edelmetall-Investment ist vor allem für konservative und sicherheitsorientierte Anleger bestens geeignet, denn der Kauf von Münzen und Barren gestaltet sich äußerst unkompliziert. Es sind keine Börsenkenntnisse nötig und der Kauf oder Verkauf kann ganz bequem in den Niederlassungen eines spezialisierten Edelmetallhändlers wie der Degussa Goldhandel erfolgen. Zudem bietet die Degussa über Ihren Onlineshop maximale Flexibilität für den Kauf und Verkauf von Edelmetallen von zu Hause.
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