Marktkommentar 02.08.2018
Die dem indischen Parlament gemeldeten Zahlen für das letzte Geschäftsjahr (per 31. März) zeigen, dass die Goldimporte im Gegensatz zu einigen anderen Meldungen in der Medienberichterstattung deutlich gestiegen sind. Für das Geschäftsjahr 2017/18 werden Goldeinfuhren aus Indien mit insgesamt 955,16 Tonnen ausgewiesen – rund 22,4 % mehr als im Geschäftsjahr 2016/17.
Da der chinesische Goldverbrauch, laut Shanghai Gold Exchange, bei etwas mehr als 2.000 Tonnen pro Jahr liegt, dürften die beiden weltweit führenden Goldverbraucher rund 90% der weltweiten jährlichen Goldproduktion ausmachen.
Da die heutigen Zahlen des World Gold Council zu den Goldnachfragetrends darauf hindeuten, dass die globale Goldnachfrage in diesem Jahr insgesamt etwas niedriger ausfallen könnte, könnte dies angesichts der großen Bevölkerungszahlen in Indien und China als eine willkommene Entwicklung angesehen werden. Sowohl China als auch Indien sind Entwicklungsländer mit immer mehr Bewohnern, die in die Mittelschicht aufsteigen und die die dazu neigen, Gold als Schutz vor ungünstigen wirtschaftlichen Zeiten zu kaufen.
Die Kombination aus stetig steigender Gesamtnachfrage und wachsender BIP-Faktoren, gepaart mit einem mittel- bis langfristig zu erwartenden Rückgang des Angebots, verheißt Gutes für die Zukunft des Goldpreises als langfristige Anlage – die volle Wirkung könnte sich allerdings auch erst in ein paar Jahren entfalten.