Die London Bullion Market Association (LBMA), die Vereinigung der am Platz London tätigen Edelmetallhändler, hat die Mengen der in den offiziellen Londoner Tresoren verwahrten Edelmetalle für das erste Quartal 2017 bekanntgegeben.
Danach lagerten am 31. März 2017 rund 7.449 Tonnen Gold in einem Wert von 298 Mrd. Dollar und 32.078 Tonnen Silber im Wert von rund 19 Mrd. Dollar in den sieben offiziell von der LBMA zugelassenen Tresoren. Die genannte Gold-Tonnage entspricht 596.000 sogenannter Standardbarren mit einem Gewicht von jeweils rund 12,5 kg, beim Silber waren es per Ende März 1.069.255 Barren gewesen. Wie die Goldbarren auch, müssen die Silberbarren von der LBMA zertifiziert sein, dürfen aber in Form und vor allem Gewicht deutlich stärker als die Goldbarren voneinander abweichen: Letzteres darf z. B. zwischen 23 und 34 kg betragen.
Das in London eingelagerte Gold bildet die Grundlage für den Handel und die Abwicklung aller Goldgeschäfte an dem immer noch mit Abstand wichtigsten Marktplatz für Edelmetalle. An einem durchschnittlichen Tag im März dieses Jahres wurde der LBMA zufolge Gold im Gegenwert von über 18 Mrd. Dollar gehandelt und auf der Basis des in den Tresoren eingelagerten Metalls abgewickelt.
Vier der offiziell von der LBMA genehmigten Tresore gehören heute übrigens zu Sicherheitstransportfirmen, die restlichen drei werden noch von den wenigen im Einlagerungsgeschäft verbliebenen Londoner Banken geführt.
Daneben bietet auch die Bank von England, die offiziell selbst kein Mitglied der LBMA ist, am Platz London noch die Verwahrung von Gold für die Zentralbanken anderer Staaten an. Insgesamt verwahrte die englische Notenbank, sie veröffentlicht diese Zahl auf monatlicher Basis, per Ende März 5.070 Tonnen eigenes und fremdes Gold. Generell nimmt diese Menge kontinuierlich zu: Im Mai 2016 hatte sie erst bei 4.750 Tonnen gelegen. Das Anwachsen der Lagerbestände bei der Bank von England ist nur ein Zeichen für das weiter steigende Interesse internationaler Notenbanken, Goldbestände als Teil der eigenen Währungsreserven kontinuierlich auszubauen.