Völlig zu Unrecht hält sich bis heute hartnäckig das Klischee des männlichen Münzensammlers im gehobenen Alter, der einsam in seiner Stube stundenlang seine Sammlung studiert und das Augenmerk auf Gestaltung und Geschichte, nicht aber auf die Wertentwicklung seiner Schätze legt. Auf den großen Münzenbörsen in Berlin, München oder Dortmund lässt sich erleben, wie lebendig die Numismatik ist – das Münzensammeln zählt zu den liebsten Hobbies der Deutschen. Doch der Fokus vieler Münzfreunde hat sich gewandelt: Eine niedrige Auflage und eine Spitzenerhaltung ist für sie vor allem ein Hinweis auf Renditechancen. Sie sichern sich am liebsten historische Schätze mit einem hohen Gold- oder Silberanteil, um doppelt zu profitieren: Neben dem Zuwachs beim Metallpreis kann der Liebhaberwert bei Auktionen regelrecht explodieren.
Historische Goldmünzen überzeugen nicht nur durch ihre faszinierende Gestaltung, sondern auch durch erstaunliche Wertzuwächse. Beispiele wie das Höchstgebot von 130.000 Euro für ein 20 Mark Goldstück aus dem Jahr 1872 mit dem Bildnis des Herzogs Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha häufen sich, im Jahr 2015 wurde eine deutsche Münze sogar für knapp 900.000 Euro verkauft. Immer öfter vermelden Auktionshäuser rund um den Globus den Sprung über die Millionen-Marke für eine Münze. Ein „Liberty Dollar“ aus dem Jahr 1794, der in der US Mint in Washington geprägt wurde, ging für 7,8 Millionen Dollar bei einer Auktion im Jahr 2013 an einen neuen Besitzer.
Besonders hoch im Kurs bei Sammlern und Anlegern stehen weiterhin historische Goldmünzen aus Deutschland, wie eine exklusive Degussa-Analyse deutlich macht: Egal, wohin man schaut – überall sind zwischen 2001 und 2018 massive Wertzuwächse zu verzeichnen. Nur drei Beispiele:
- Die letzte 20 Mark Goldmünze aus Preußen, die im Jahr 1915 und damit bereits während des Ersten Weltkrieges in geringer Auflage ausgegeben wurde, ging im Jahr 2003 noch zu einem Höchstgebot von 1620 Euro an einen neuen Besitzer, zuletzt brachte diese Münze einen Zuschlag bei 4560 Euro – der Wert hat sich also innerhalb von 15 Jahren fast verdreifacht.
- Das Gleiche gilt für die legendäre 15 Rupien Goldmünze aus dem Jahr 1916, welche den afrikanischen Elefanten vor dem Kilimandscharo zeigt – sie schoss von 1620 Euro im Jahr 2001 auf 5040 Euro im Jahr 2018 und liegt mittlerweile bei 5700€.
- Ähnlich sieht es bei einem anderen Münz-Traum aus der Deutschen Geschichte aus: Die 20 Neu-Guinea Mark Goldmünze mit dem Paradiesvogel erreichte im Jahr 2001 einen Höchstpreis von 8520 Euro, im Jahr 2017 waren es 66.000 Euro. Der Boom wird selbst beim Preisvergleich über kurze Zeiträume hinweg deutlich: 2015 erhielt die Guinea-Goldmünze noch einen Zuschlag von 45.600 Euro.
Wer sein Geld in historische Goldmünzen angelegt hat, kann sich also entspannt zurücklehnen, wenn irgendwo mal wieder behauptet wird, dass Gold keine Rendite abwirft. Dieses Klischee trifft, wie die Wertentwicklung der vergangenen Jahre deutlich macht, auf physisches Anlage-Gold nicht zu – und mit historischen Goldmünzen liegt die Rendite sogar noch deutlich über dem Niveau des Goldpreis-Zuwachses. Münzen werden längst in einem Atemzug mit anderen Sachwert-Investments wie Weinen, Uhren oder Oldtimern genannt und sind anders als die genannten Alternativen in fast jedem deutschen Haushalt zu finden. Und die Mischung aus einem Investment in einen Sachwert in Verbindung mit dem Besitz eines einzigartigen Zeitdokuments macht die besondere Faszination historischer Sammlermünzen aus.
Allerdings ist wie auch beim Investment in Aktien, Fonds oder Immobilien eine genaue Kenntnis des Marktes und eine anspruchsvolle Auswahl der passenden Anlageprodukte unerlässlich. Und dies bedeutet in der Welt der Münzen: Auf Klasse statt Masse setzen. Goldmünzen aus Neu-Guinea, Deutsch-Ostafrika oder Preußen zählen zu den absoluten Top-Raritäten des Deutschen Kaiserreichs. Sie werden selten angeboten und sind dementsprechend heiß begehrt. Dies gilt auch für alle historischen Sammlerstücke in Spitzenqualität: Die heftigsten Bietergefechte entwickeln sich meist rund um ältere Münzen, deren Auflage nicht unbedingt niedrig ist, die jedoch in Top-Erhaltung schwer zu bekommen sind. Und weil viele zahlungskräftige Investoren nur das Beste für ihre Sammlung haben möchten, sind sie zu entsprechenden Geboten bereit.
Als Edelmetallhändler mit einem breiten Produkt- und Serviceportfolio hat die Degussa Goldhandel frühzeitig das Interesse an der Numismatik als Investment-Alternative erkannt. So ist die Numismatik nicht nur ein fester Bestandteil des Degussa-Webshops, sondern auch jeder Degussa-Filiale vor Ort. Zudem zählen gleich mehrere Numismatiker zum Team der Degussa, die in der Fachwelt einen guten Ruf genießen und bei der Bewertung von Sammlungen sowie der Suche nach einem passenden Investment in der Welt der Münzen aus Gold und Silber zur Seite stehen – und die Degussa-Kunden im Webshop immer wieder mit numismatischen Schätzen überraschen, die sonst bei Auktionen oder Münzhändlern nur schwer zu bekommen sind.