Hoher Goldgehalt sorgt für Interesse bei Sammlern und Anlegern.
Wien ist nicht nur die Geburtsstätte der „Wiener Philharmoniker“-Anlagemünzen, die Donaumetropole war auch Heimat diverser Währungen – dies macht ein Blick auf die Produktpalette eines gut sortierten Edelmetallhändlers wie Degussa deutlich: Dort sind neben den Anlagemünzen in Euro und Schilling aus Österreich auch historische Goldmünzen zu finden, die in Dukaten, Florin/Gulden und Kronen denominiert sind.
Diese Münzen sind allerdings nicht nur Sammlerstücke, sie waren bis zur Einführung des Krügerrand wichtige Investment-Alternativen für Gold-Anleger. Denn bis zum Jahr 1967 gab es keine klassischen Anlagemünzen – erst der Krügerrand revolutionierte das Edelmetall-Investment mit einer genormten Münzgröße und einem Verkaufspreis nah am tagesaktuellen Edelmetallpreis. Was viele Goldfans nicht wissen: Die Münze Österreich prägt die Gold-Kronen bis heute – neben dem Wiener Philharmoniker, der seit 1989 in Gold hergestellt wird.
Wechselgeld mit Goldgehalt
Die Goldmünzen zu 10 Kronen (3,39 Gramm roh), 20 Kronen (6,78 Gramm roh) und 100 Kronen (33,88 Gramm roh) gehören zur Produktpalette der Münze Österreich im Bullion-Bereich, sie werden also den klassischen Anlagemünzen zugeordnet. Alle drei Münzen wurden zuvor regulär in Österreich-Ungarn als Umlaufmünzen geprägt, die Nachprägungen tragen die fiktiven Jahreszahlen 1912 (10 Kronen) oder 1915 (20 und 100 Kronen).
Wie die meisten anderen Länder in Europa wollte auch Österreich-Ungarn seine Währung stabilisieren und für den grenzüberschreitenden Handel attraktiv machen – und dies ging vor über 100 Jahren nur mit Gold. Also wurde im 1892 der Gulden, der durch Silber gedeckt war, durch die Krone ersetzt. De facto handelte es sich bei der Krone nicht um eine Währung, welche durch Gold gedeckt war. Die Notenbank tauschte jedoch bis August 1914 das Papiergeld in Gold sowie andere Scheidemünzen aus Silber, Neusilber oder Bronze um.
Goldkronen als eiserne Sparreserve
Bereits damals wurde der besondere Wert des Goldes deutlich: Die Goldkronen wurden im Zahlungsverkehr mit einem Aufschlag auf den reinen Goldwert berechnet, weil es damals deutlich mehr Papiergeld als Goldmünzen gab. Und viele Goldkronen wurden als eiserne Sparreserve im Krieg versteckt.
Anders als die meisten europäischen Staaten setzte Österreich auch nach dem Ende des Ersten Weltkrieges auf Goldmünzen: Die Krone überdauerte den Krieg und wurde zur Währung der Republik Österreich von 1918 bis 1925. In den Jahren 1923 und 1924 wurden Goldmünzen zu 20 und 100 Kronen geprägt, die allerdings nicht in erster Linie als Anlagemünzen gehandelt werden. Kurz darauf ging die Krone als Goldwährung jedoch unter und wurde vom Österreichischen Schilling abgelöst – mit dieser Währung wurde im Jahr 1989 erstmals der Wiener Philharmoniker geprägt. Inzwischen wird der Nennwert in Euro angegeben, doch die „alten“ Kronen werden von der Münze Österreich in kleinen Mengen weitergeprägt.
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