So finden Sie ein Gleichgewicht zwischen Stabilität und Chancen.
Viele Jahre war Platin die unangefochtene Nummer eins der Edelmetalle, inzwischen führt dass weiße Metall jedoch ein Schattendasein. Nach einer mehrjährigen Schwächephase hat sich Platin inzwischen halbwegs berappelt, doch von seinem Rekordhoch ist es noch weit entfernt. Die Anleger interessieren sich viel mehr für den ewigen Investmentklassiker Gold sowie dessen kleinen Bruder Silber und für den Shooting-Star Palladium, der in den vergangenen Jahren erstaunliche Renditen vorweisen konnte. Warum sollte man also ausgerechnet jetzt in Platin investieren? Und ist Platin sogar eine Alternative zu Gold?
In der Menschheitsgeschichte war Platin mehrfach deutlich teurer als Gold und in vielen Kulturen gilt es als die Königin der Edelmetalle. Das war nicht immer so. Doch inzwischen, so scheint es, ist Platin zum schwarzen Schaf der Edelmetalle geworden – ganz so wie vor hunderten Jahren, als Platin nichts weiter als ein Abfallprodukt war – in den spanischen Kolonien warfen die Goldschürfer bei ihrer Arbeit das Platin in die Flüsse zurück, weil sie dafür keine Verwendung hatten. Zudem hatten die Menschen damals noch Schwierigkeiten, Platin und Silber auseinanderzuhalten – die ähnliche Farbe soll dazu geführt haben, dass bei der Entdeckung Amerikas immer wieder Platin mit Silber verwechselt wurde.
Platin ist nichts für schwache Nerven
Die massiven Schwankungen nach oben sowie nach unten machen deutlich, dass Platin nichts für schwache Nerven ist – es handelt sich dabei aber insbesondere nach den Wertverlusten der vergangenen Jahre um eine spannende Alternative zu dem inzwischen recht sportlich bewerteten Palladium. Und während ein konservatives Edelmetalldepot zu etwa 80 Prozent aus Gold und bis zu 20 Prozent aus Silber bestehen sollte, können chancenorientierte Anleger mit einer leicht erhöhten Risikobereitschaft auch in geringem Umfang auf Platin setzen.
Für Edelmetall-Anleger spielt Platin seit jeher eine untergeordnete Rolle, denn die Produktpalette für dieses Metall ist überschaubar. Zwar gibt es entsprechende Platinbarren zu einer Unze sowie 100 Gramm und anderen gängigen Stückelungen, doch beim Kauf von Platin schlägt die volle Mehrwertsteuer von 19 Prozent zu Buche. Auffällig ist jedoch, dass ausgerechnet während der Platin-Schwäche viele Prägestätten ihr Bullion-Sortiment um Platinmünzen erweitert haben, darunter die Münze Österreich mit ihrem Wiener Philharmoniker oder die Royal Mint mit der Britannia.
Als Beimischung bestens geeignet
Platin ist als Beimischung zu einem konservativen Edelmetallportfolio in überschaubarem Rahmen also durchaus interessant – und als Renditechance durchaus ein Geheimtipp für das Jahr 2021. Der Schwerpunkt eines Sachwertinvestments sollte jedoch auf Gold liegen. Die Währungsgeschichte zeigt eindrucksvoll, dass das Gold den Menschen insbesondere zur Erfüllung eines Zweckes dient: Als Geld, oder anders gesagt, als allgemein akzeptiertes Tauschmittel. Außerdem zeichnet sich Gold durch eine hohe Wertstabilität aus – natürlich gibt es auch bei Gold immer wieder Rückschläge, diese fallen jedoch im Vergleich zu den volatilen Weißmetallen nicht so stark aus.