Marktkommentar 30.08.2018
Owen Hegarty, Vorsitzender von EMR Capital, sprach auf der Konferenz von PayDirt’s Africa Down Under in Perth über die ständig wachsenden Ressourcenengpässe. Während er über alle Metalle und Mineralien sprach, konnten die Kommentare auch als relevant für Edelmetalle interpretiert werden.
Hegarty kommentierte, dass China ein wichtiger Treiber der globalen Rohstoffnachfrage bleiben werde, Indien – die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der Welt – und Indonesien würden das Mineralienangebot zusätzlich unter Druck setzen.
Hegarty führte aus, dass die Investitionen im Mineraliensektor weiterhin auf einem Tiefstand bleiben würden, während gleichzeitig die Weltwirtschaft selbst gesund bleibe.
„Es wird erwartet, dass sich die Weltwirtschaft bis 2050 verdoppeln wird, und dieses Wachstum wird von den aufstrebenden sieben führenden Volkswirtschaften – China, Indien, Brasilien, Mexiko, Russland, Indonesien und der Türkei – angeführt werden“, sagte Hegarty. Die USA würden bis 2050 nur noch die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt sein. Die anderen Plätze in den Top 15 Volkswirtschaften der Welt, nach den sieben oben genannten und den USA, wären wahrscheinlich Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien, Nigeria und Ägypten.
„Man muss sich China ansehen – ein Land, das sich neu ausbalanciert, reformiert und transformiert – diese Veränderungen werden es zum wichtigsten Treiber der Rohstoffnachfrage machen“, sagte Hegarty.
„Aber es ist nicht nur China. Indien wird bis 2022 25% seines BIP aus der Produktion beziehen und für die geplanten Smart Cities wurden bis 2035 3 Billionen US-Dollar für Infrastrukturausgaben bereitgestellt“, so Hegarty weiter. „Das allein wird eine weitere Welle der Nachfrage nach mineralischen Rohstoffen auslösen.“
„Dennoch“, fuhr er fort, „sind die Investitionen in Ressourcenprojekte im vergangenen Jahr im Vergleich zu den Höchstständen von 2011 und 2012 auf ein vernachlässigbares Niveau gesunken, wobei die weltweiten Explorationsausgaben den gleichen Abwärtspfad eingeschlagen haben“.
Der EMR-Vorsitzende – dessen Unternehmen mehr als 5 Milliarden US-Dollar für Rohstoffinvestitionen in sieben Ländern verwaltet – verwies auf Kupfer, Gold, Kali und Kokskohle. Diese seien die Rohstoffe, auf die man sich konzentrieren solle.
Er wies auch ausdrücklich darauf hin, dass die Nachfrage nach Gold als alternative Währung nach wie vor hoch sei, aber unzureichende Schürfzahlen die Produktionsmenge einschränke.