Ein Metall der Superlative.
Die Zahl klingt auf den ersten Blick unglaublich, aber sie ist wissenschaftlich belegt: 8.918 Tonnen Gold befanden sich im Jahr 2019 im Privatbesitz der Deutschen. Neben etwa 4.000 Tonnen Schmuck sind es laut einer Erhebung der Steinbeis-Hochschule fast 5.000 Tonnen in Form von Münzen und Barren. Und auch diejenigen, die keinen Krügerrand in ihren eigenen vier Wänden lagern, kommen um das gelbe Metall nicht herum: Gold ist in vielen elektronischen Bauteilen zu finden, zudem kommt es in vielen Zukunfts-Technologien zum Einsatz. Nicht umsonst wird Gold gelegentlich als Wunder-Metall bezeichnet. Doch wo kommt das Edelmetall überall zum Einsatz?
Münzprägung: Gold ist die Königin der Numismatik
Seit jeher wird Gold in der Münzprägung eingesetzt. Das gelbe Metall war bereits vor tausenden Jahren der Garant für Sicherheit und Stabilität für jede Währung. Jeder Herrscher, der etwas auf sich hält und seine Macht zementieren wollte, kam an Gold für seine Münzen nicht vorbei. Das Metall symbolisierte nicht nur den Wohlstand des Staatsoberhauptes, sondern sorgte auch für eine hohe Akzeptanz des Zahlungsmittels im grenzüberschreitenden Handel. So wurden die Prägungen auch akzeptiert, wenn Sie eine fremde Währungseinheit aufwiesen. Spätestens mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs war es jedoch vorbei mit der Golddeckung der wichtigen Handelswährungen.
Dennoch geht bis heute ein erheblicher Anteil des weltweit geförderten Goldes in die Münzprägung. Die Krönung für jede Münzsammlung ist eine Goldmünze, so dass die meisten Länder der Welt in geringer Auflage ihre Prägeprogramme mit Münzen aus Gold veredeln. Deutschland ist hierbei eher ein Nachzügler, die erste bundesdeutsche Goldmünze erschien erst im Jahr 2001 und seit der Einführung des Euro werden regelmäßig Goldmünzen geprägt. Hierfür wird Gold aus den Beständen der Deutschen Bundesbank entnommen.
Das moderne Edelmetall-Investment mit Goldmünzen boomt
In den vergangenen Jahren hat die Nachfrage von Herstellern moderner Edelmetall-Anlagemünzen stetig zugenommen. Denn Bullion-Münzen wie der Krügerrand, der Maple Leaf oder der Wiener Philharmoniker erfreuen sich im Zeitalter des Anlagenotstandes kontinuierlich steigender Beliebtheit und die Prägezahlen sind in den vergangenen Jahren ebenfalls gestiegen. Diese Nachfrage stützt den Goldpreis – und es ist anzunehmen, dass in den kommenden Jahren noch andere Ausgabeländer ein Stück vom Kuchen des lukrativen Bullion-Marktes für sich beanspruchen werden.
Schmuck: Gold als Blickfang am Hals, Ohr oder Finger
Bis heute wird das meiste Gold zu Schmuck verarbeitet, die weltweite Schmuckindustrie nimmt deutlich mehr Gold ab als die Münzprägestätten oder andere Industriezweige. Während hierzulande die Nachfrage nach edlen Schätzen aus Gold leicht zurückgegangen ist, gilt Gold vor allem in Asien immer noch als das höchste der Gefühle und wird als Statussymbol angesehen. Etwa die Hälfte des Goldes, welches jährlich in der Schmuckindustrie verarbeitet wird, landet in Indien und China. In den vergangenen Jahrtausenden war Gold zudem ein beliebter Werkstoff, um Bilderrahmen, Bücher oder Figuren zu veredeln. Früher wurden sogar Kirchendächer mit Blattgold versehen.
Hightech: Ohne Gold gäbe es kein Handy
Ein weiterer Einsatzzweck von Gold ist auf den ersten Blick nicht erkennbar: In vielen elektronischen Bauteilen befinden sich geringe Mengen Gold. Denn das gelbe Metall zeichnet sich durch eine hohe Korrosionsbeständigkeit sowie eine gute Leitfähigkeit aus. Beide Eigenschaften sind wichtig für die Elektroindustrie. In Steckverbindungen, Leiterplatten und Drähten ist Gold zu finden, auf Mikrochips und Platinen ist das Edelmetall sogar aufgrund seines gelblichen Schimmerns deutlich zu erkennen. Das Recycling von elektronischen Bauteilen ist inzwischen eine wichtige Quelle für die Gewinnung von Edelmetallen – deshalb lohnt es sich nicht nur für Ihren Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt, wenn Sie ihr Altgold an die Degussa Goldhandel verkaufen. Dort wird sie fachmännisch recycelt. Dentalgold sowie Goldketten bekommen möglicherweise in einer Bullionmünze eine neue Verwendung für die Ewigkeit – und erhöhen so die bereits sehr hohe Quote von Gold aus dem Recyclingkreislauf bei der Degussa.
Vielseitig einsetzbar: Gold ist überall
In den vergangenen Jahren hat Gold immer wieder durch innovative und kuriose Einsatzzwecke auf sich aufmerksam gemacht. So ist beispielsweise das Helmvisier von Astronauten, die ins All fliegen, mit einer leichten Goldbeschichtung versehen. Denn Gold schützt vor Wärmestrahlung. Auch in der Lebensmittelindustrie kommt Gold zum Einsatz, beispielsweise als Veredelung von Schokolade oder im berühmten Danziger Goldwasser.