Die Queen’s Beasts: Eine Erfolgsgeschichte „Made in Britain“.
Britische Wappentiere stehen bei Sammlern und Anlegern hoch im Kurs.
Als Königin Elisabeth II. am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey in London gekrönt wurde, waren nicht nur hunderte Millionen Menschen an den Fernsehgeräten und hunderte gekrönte Häupter in vor Ort in der Kirche dabei, sondern auch mehrere stumme Statisten: Zehn Statuen wurden in einem temporären Anbau an der Westseite der Westminster Abbey aufgestellt. Die Figuren sollten die Abstammung von Queen Elizabeth II. repräsentieren und als „königliche Unterstützer“ Englands dienen.
Jahrzehntelang blieben die aufwändig gestalteten Statuen jedoch eine Randerscheinung. Sie wurden mehrfach an unterschiedlichen Orten gelagert und stehen heute im Canadian Museum of History in Gatineau – die Organisatoren der Krönungszeremonie wollten die Biester regelrecht „loswerden“ und boten sie den Commonwealth-Staaten an, doch dort hatte zuerst kaum jemand eine Idee, was man mit den wuchtigen Skulpturen sinnvoll anstellen könnte.
Eine alte Idee neu interpretiert
Im Jahr 2016 hatte die Royal Mint aus Großbritannien jedoch eine Idee, die sich als goldrichtig erwies: Sie stellte die königlichen Biester in den Mittelpunkt einer Anlagen Serie aus Gold und Silber. Damals hatte sich die traditionsreiche Münzprägeanstalt aus Großbritannien gerade erst auf den Weg gemacht, ihre Produktpalette im Bereich der Anlagemünzen zu diversifizieren. Lange Zeit waren die Briten ausschließlich durch ihre Gold- und Silberanlagemünzen mit der Britannia sowie durch den Sovereign, eine historische Handelsmünze, bekannt. Mit neuen Motiven sollten zusätzliche Kunden gewonnen werden – und dies ist der Royal Mint mit den Queen’s Beasts in geradezu sensationeller Weise gelungen.
Das Erfolgskonzept der „Queen’s Beasts“, die ab dem Jahr 2016 geprägt wurden, ist so simpel wie genial: Auf den Münzen aus Gold, Silber und später auch aus Platin wird jeweils eines der Wappentiere abgebildet. Im Vordergrund hält das Tier das jeweilige Wappen, während die Kreatur im Hintergrund platziert wird. Die Darstellung der Tiere überzeugt durch eine faszinierende Detailgenauigkeit, dazu kommt die Weltklasse-Qualität der Royal Mint. So wurde beispielsweise eine Kette als Hintergrundstruktur platziert, die als Sicherheitsmerkmal dient.
Sensationelle Wertsteigerung auf dem Sammlermarkt
Wer von Anfang an bei der Serie dabei war und sich beispielsweise im Jahr 2016 den Löwen von England oder 2017 den Griffen von Edward gesichert hat, kann sich heutzutage über einen Wertzuwachs freuen, der weit oberhalb des reinen Metallwertes liegt. Denn auch wenn die Royal Mint die Prägezahlen nicht veröffentlicht, ist davon auszugehen, dass insbesondere die Münzen aus Gold, aber auch die 2 Unzen Silbermünzen, in vergleichsweise geringer Auflage geprägt wurden. Zumindest lässt sich sagen, dass die Auflage für die weltweite Nachfrage nicht ausgereicht hat. Die Folge: Einzelne Exemplare der früheren Beasts sind auf dem Zweitmarkt so gut wie nicht zu bekommen. Wenn es doch einmal Einzelstücke aus Ankäufen gibt, sind diese so schnell wieder von Markt verschwunden, wie sie im Onlineshop gelistet waren.
Die Biester-Serie hat sich spätestens mit ihrem Abschluss im Jahr 2021 einen legendären Status erarbeitet. Ursprünglich sollte nur eine Münze – genauer gesagt das zehnte und letzte Biest in Form des White Greyhound of Richmond – erscheinen. Doch die britische Prägestätte entschied sich kurzerhand, eine elfte Münze zu entwickeln und der Serie hinzuzufügen. Die sogenannte „Computer coin“, auf der alle zehn Queens Beasts abgebildet sind, wurde zu einem Bestseller. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass dies nicht das Ende der Erfolgsgeschichte von Tiermotiven auf britischen Münzen sein würde. Kurz darauf stellte die Royal Mint eine Nachfolgeserie vor: Die Tudor Beasts, die thematisch in der Zeit der Rosenkriege angesiedelt sind, stehen bei Sammlern und Anlegern hoch im Kurs.
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