Im Jahr 1979 lud die China Mint insgesamt zehn Graveure zu einem Wettbewerb ein und Chen Jian wurde der Vater der modernen Pandamünzen. Er hatte bereits die legendären Gold- und Silbermünzen zum „Jahr des Kindes“ gestaltet, mit denen sich die Volksrepublik China mit einem fulminanten Comeback auf dem internationalen Münzenmarkt zurückmeldete.
Der erste Jahrgang war ein voller Erfolg: Die Preise gingen durch die Decke, die Panda-Münzen des Jahrgangs 1982 wurden schnell zu Preisen gehandelt, die ein Zehnfaches des damaligen Goldwertes von 300 US-Dollar ausmachten. Es war wohl die Verbindung zwischen dem Investment-Aspekt der Pandamünzen und dem numismatischen Sammelfieber, welche für die große Nachfrage sorgte. Trotz dieses fulminanten Starts gab es allerdings noch gewissen Bedarf zur Feinjustierung, sodass die China Mint gegen Ende des Jahres 1982 zu einer Entwicklungskonferenz einlud. Dort entstanden viele Ideen, die bis heute Bestand haben: Die Einführung einer 1/20 Unze, die Entscheidung für wechselnde Motive, die Kennzeichnung mit Nennwerten.
Nach dem fulminanten Start der Panda-Münzen im Jahr 1982 hatte sich die Volksrepublik China mit Pauken und Trompeten in der Welt der Numismatik zurück gemeldet. Um die Nachfrage der Sammler zu befriedigen, stellte die China Mint im Jahr 1983 ein zusätzliches Produkt vor: Der China Panda wurde erstmals in Silber gefertigt. Nicht nur die Auflage, sondern auch das Gewicht machte allerdings deutlich, dass es sich hierbei um ein Sammelprodukt und kein Investment handeln sollte. Denn mit einem Gewicht von 27 Gramm wandte sich China gegen die klassische Gewichtseinheit von einer Unze, die sich bereits seit 1967 mit der Einführung des Krugerrand zum Standard auf dem Edelmetallmarkt entwickelt hatte – eine Entscheidung, die bereits wenige Jahre später korrigiert wurde.
Bereits in den ersten Jahren wurde deutlich, dass die Panda-Münzen mehr sind als „nur“ Sammlerstücke: Sie wirkten als wichtiges Mittel der Diplomatie und waren für viele Sammler außerhalb von China der erste Berührungspunkt mit der Volksrepublik. Als beispielsweise im Jahr 1984 die Sowjetunion die Olympischen Spiele boykottierte und China sich bewusst zur Teilnahme entschloss, sammelte das Land viele Pluspunkte in der internationalen Weltgemeinschaft. Eine Leihgabe von zwei Panda-Tieren an den Zoo in Los Angeles tat ihr Übriges für die Annäherung zwischen China und den USA und die Nachfrage von amerikanischen Sammlern nach chinesischen Pandamünzen.