Auf der World Money Fair 2019 hat die South African Mint mit dem Elefanten die erste von fünf Ausgaben einer neuen Silbermünzenserie vorgestellt: Limitiert auf 15.000 Stück und eingefasst in einen prächtigen Pappschuber, war die „Big Five“-Silbermünze einer der Verkaufsrenner auf der Messe. Auffällig ist die Gestaltung der Münze: Die Wertseite zeigt jeweils links und rechts einen halben Elefantenkopf – legt man zwei Münzen zusammen, ergibt sich also ein vollständiger Elefant. Und wenn noch weitere Münzen ergänzt werden, entsteht das Bild einer Elefantenherde. Die Münzoberfläche ist faszinierend detailreich gestaltet, die Haut des Dickhäuters erscheint äußerst originalgetreu.
Neben der Silber-Ausgabe des Elefanten gibt es auch eine Ausführung in Gold – und inzwischen wurde mit dem Löwen die zweite Ausgabe der „Big Five“-Serie in Gold und Silber vorgestellt.
Bis vor ein paar Jahren war die Welt der Münzen noch überschaubar: Neben den klassischen Sammlermünzen entwickelte sich das Produktsegment der Edelmetall-Anlage-Münzen, auch als „Bullion“ bekannt. Die Trennung war klar:
- Bullion-Münzen waren vor allem als Investment geeignet und kamen daher ohne besondere Prägetechniken, niedrigen Auflagen oder aufwändige Motivwechsel aus. Wichtig war in erster Linie der Verkaufspreis nah am aktuellen Marktwert des jeweiligen Edelmetalls. In Südafrika bediente diesen Markt vor allem die Rand Refinery.
- Sammler-Münzen sollten dagegen in erster Linie das numismatische Interesse befriedigen, der Verkaufspreis stand nicht unbedingt in Verbindung mit dem reinen Metallwert. Die südafrikanischen Sammlermünzen wurden in Regie der South African Mint hergestellt.
Doch inzwischen hat sich die numismatische Landschaft gewandelt: Investment und Sammeln wachsen immer mehr zusammen – die Folge: Anleger entdecken moderne Sammlermünzen als Investment. Und ein Sammlermünzenproduzent wie die South African Mint erobert durch die Hintertür den Bullion-Markt.
Zuletzt hat vor allem Österreich vorgemacht, dass numismatische Produkte durchaus auch aus der Rendite-Perspektive interessant sind – die Drei-Euro-Tiertaler, die Niob-Münzen und viele andere Neuausgaben sind meist kurz nach Erscheinen nur noch mit einem deutlichen Aufschlag auf den Ausgabepreis zu bekommen. Und zwischen der Ausgabepolitik der Münze Österreich sowie der South African Mint bestehen klare Parallelen: Beide prägen ihre Sammlermünzen mit dem Gewicht einer Unze – diese Einheit gilt als das Maß aller Dinge auf dem Sammlermarkt. Zudem limitieren sie die Auflage ihrer Produkte so stark, dass bereits vorher ein Lieferengpass absehbar ist. Durch diese Verknappung wird der Zweitmarktpreis für die Münzen nach oben getrieben – glücklich sind diejenigen, welche ein Exemplar zum ursprünglichen Preis ergattern.
Mit 15.000 Exemplaren ist die Auflage der „Big Five“ Serie äußerst knapp bemessen und bereits jetzt ist absehbar, dass die weltweite Nachfrage bei einem Vielfachen dieser Zahl liegt. Es erinnert ein wenig an den Verkaufsstart von Smartphones oder der Markteinführung einer beliebten Aktie – die Menschen stehen Schlange, um ein Exemplar zu ergattern. Zudem setzen sowohl die Münze Österreich als auch die South African Mint auf höchste Qualität bei der Prägung und Weiterverarbeitung ihrer Münzen. So wird die „Big Five“-Serie in einem optisch ansprechenden Folder ausgeliefert, gern gesehen sind auch Etuis und stabile Kapseln. Und nicht zuletzt weil es sich um den Auftakt einer Serie handelt, ist die Nachfrage nach dem Elefanten in Silber besonders groß.