Die Vereinigten Staaten von Amerika sind eine stolze Nation, deren Werte in weltberühmten Sprüchen und Symbolen verewigt sind. Das wohl bekannteste Zeichen für die USA ist der „Eagle“, also ein Weißkopfseeadler. Das Wappentier der Vereinigten Staaten findet sich auf diversen offiziellen Dokumenten sowie auf Münzen, allen voran auf den Edelmetall-Anlageprägungen: Der „American Eagle“ ist seit 1986 in Gold und Silber das wohl meistgeprägte Sinnbild für den „American Way of Life“ und der numismatische Botschafter der USA in der Bullion-Welt.
Im Schatten des „Eagle“ gibt es allerdings ein weiteres Anlageprodukt, welches die United States Mint herausgibt und mehr Aufmerksamkeit verdient hätte – denn der „American Buffalo“ zählt zu den schönsten Goldmünzen der Welt. Die Anlageprägung wurde erstmals im Jahr 2006 hergestellt und wird seitdem in geringer Auflage geprägt, sodass sie eigentlich für Sammler und Anleger gleichermaßen interessant wäre. Doch bis heute steht die American Buffalo Goldmünze im Schatten der berühmtesten Bullonmünze der Vereinigten Staaten, also des American Eagle.
Beim genauen Hinsehen gibt es rund um die zweite amerikanische Bullion-Prägung jedoch viel spannende Details zu entdecken. So sind sowohl die Vorder- als auch die Rückseite bei Freunden von US-Münzen keinesfalls unbekannt: Beide wurden in abgewandelter Form auf einem Fünf-Cent-Stück aus dem Jahr 1913 verwendet. Für das Indianerportrait sollen drei Häuptlinge der Lakota Sioux, Cheyenne und Seneca Stämme Modell gestanden haben, nämlich „Big Tree“, „Iron Tail“ und „Two Moons“.
Bei dem Büffel soll es sich um den „Black Diamond“ aus dem Central Park Zoo in New York handeln. Und sowohl um das Indianerportrait als auch um den Büffel ranken sich viele Mythen: So soll das Tier, obwohl es damals bereits eine nationale Berühmtheit war, im Jahr 1915 keine Gebote bei einer Auktion erzielt haben, weil es bereits todkrank war. Schlussendlich erstand ein Schlachter das Tier für nur 300 Dollar und verarbeitete die 1020 Pfund des Tieres in Black-Diamond-Steaks. Der Büffelkopf soll ausgestopft und im Büro des Schlachters platziert worden sein. Allerdings sind diese Geschichten mit Vorsicht zu genießen, denn bis heute ist nicht schlussendlich geklärt, ob „Black Diamond“ tatsächlich als Vorlage für den Büffel auf der Fünf-Cent-Münze diente.
Durch die niedrige jährliche Prägeauflage und die prächtige Gestaltung mit einem matten Relief hat die American Buffalo Münze viele Liebhaber in aller Welt gefunden, die gerne ein paar Euro zusätzlich ausgeben, um sich diese moderne Rarität in den Tresor legen zu können. Und einzelne Jahrgänge haben inzwischen sogar einen Sammlerwert oberhalb des reinen Goldpreises entwickelt. Zudem prägt die United States Mint jedes Jahr eine Sonderausgabe des Büffel in „Polierte Platte“ speziell für Sammler.