Die Finanzwelt muss sich neu erfinden.
In Hollywood hat man sich bereits im Jahr 1989 die Zukunft des Bargeldes düster ausgemalt: In „Zurück in die Zukunft II“ sind Banknoten längst zum Auslaufmodell geworden, stattdessen wird mit dem Fingerabdruck auf einem Lesegerät bezahlt – und es gibt Geschäfte, in denen der Kaufbetrag automatisch vom Konto abgebucht wird, sobald die Kunden den Laden mit Ware verlassen. Zugegeben, ganz so präzise waren die Vorhersagen der Filmemacher nicht, auch die Inflationserwartungen für das filmische Jahr 2015 liegen leicht daneben: Eine Softgetränk-Flasche sollte von 1989 bis 2015 auf einen Verkaufspreis von 45 US-Dollar gestiegen sein.
Bargeldgrenze Europaweit bei 10.000 Euro
Auch wenn die Details nicht ganz korrekt vorhergesagt wurden, trifft die generelle Richtung des Science-Fiction-Streifens jedoch erstaunlich gut die Realität: Bargeld befindet sich auf dem Rückzug und die Inflation hat unseren Alltag erfasst. Und gerade erst in dieser Woche hat die Europäische Union einen weiteren Schritt unternommen, um Bargeld zurückzudrängen. Europaweit sind seit Montag Einzahlungen aufs Konto lediglich bis zu einer Grenze von 10.000 Euro ohne Herkunftsnachweis möglich, bei Beträgen oberhalb dieser Grenze wird die Herkunft dokumentiert. Zwar hat diese Regelung für Deutschland keine gravierenden Auswirkungen, weil die Bargeldgrenze hierzulande bereits bei 10.000 Euro lag. Doch die Entscheidung der EU macht deutlich, wohin die Reise geht.
Gold ist geblieben
Auch wenn die europaweite Absenkung der Grenze für Bargeld-Einzahlungen auf 10.000 Euro nicht der letzte Schritt zur Zurückdrängung von Münzen und Banknoten sein wird, dürfte es auch in 100 oder gar 1000 Jahren eine traditionsreiche Ersatzwährung geben – nämlich Gold. Das gelbe Metall blickt auf eine mehr als 5000 Jahre andauernde Geschichte als alternatives Zahlungsmittel zurück und hat diese Funktion auch während der Epoche der Reichsmark im Kaiserreich, der Weimarer Republik und des Dritten Reiches, während des Wohlstands-Zeitalters der Deutschen Mark und auch im heutigen Euro-Zeitalter nicht aufgegeben. Die Währungen sind gekommen und gegangen, Gold ist geblieben.
Krisenvorsorge gekonnt planen
Wer das Edelmetall-Investment nicht nur als langfristige Vorsorge und Vermögensschutz versteht, sondern auch ganz praktisch für einen möglichen Zusammenbruch des derzeitigen Währungssystems vorsorgen möchte, sollte ein paar konkrete Vorkehrungen treffen. So ist es beispielsweise ratsam, neben klassischen Anlageprodukten wie 100 g Barren oder einer Goldunze auch kleine Stückelungen ins Portfolio aufzunehmen. Besonders beliebt zur Krisenvorsorge sind Tafelbarren sowie die so genannten „Fractionals“ – also die kleinen Ausgaben der klassischen Anlagemünzen. Diese Mini-Goldstücke lassen sich im Notfall auch als Zahlungsmittel einsetzen.
Die Digitalisierung ist kein Hindernis
Auch im Zeitalter der Digitalisierung ist Gold als Ersatzwährung beliebt, denn es hat viele Vorteile: Gold lässt sich in Form von Anlagemünzen oder Investment-Barren an so gut wie jedem Ort der Welt in die lokale Währung eintauschen. Gelegentlich wird Gold sogar direkt als Zahlungsmittel akzeptiert. Gold ist zudem extrem selten und nicht beliebig vermehrbar. Hierbei unterscheidet sich Gold von Papiergeld, welches über die Notenpresse unbegrenzt hergestellt werden kann. Durch seinen inneren Wert kann Gold außerdem nicht wertlos verfallen, anders als beispielsweise eine Währung, die über Nacht abgeschafft werden kann.
Kryptowährungen und Gold – auf das Gesamtbild kommt es an
Die Argumente für Gold lassen sich beliebig erweitern und machen deutlich, dass das gelbe Metall als Ersatzwährung noch lange nicht ausgedient hat, selbst wenn bargeldlose Zahlungsmethoden und Kryptowährungen auch künftig an Bedeutung gewinnen werden. Denn in diese Richtung gehen die Notenbanken seit einigen Jahren – inzwischen denken einzelne Notenbanken sogar über eigene Krypto-Alternativen zu Bitcoin und Co. nach – und durch staatliche Eingriffe wird versucht, Bargeldzahlungen weniger attraktiv zu machen.
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