Der „Wiener Philharmoniker“ ist der numismatische Botschafter der Republik Österreich und hierzulande für die meisten Anleger die erste Wahl beim Edelmetallkauf.
Exotische Tiere wie der Kookaburra oder der Koala, staatliche Sinnbilder wie die Britannia oder die Lady Liberty oder gekrönte Häupter aus vergangenen Zeiten – die Produktpalette der historischen sowie modernen Anlagemünzen lädt ein zu einer Reise um die Welt. Doch um einen echten Edelmetall-Klassiker zu entdecken, müssen Anleger und Sammler hierzulande nicht in die Ferne schweifen. Denn eine der wichtigsten Bullion-Münzen der Welt kommt aus Europa, genauer gesagt aus Österreich.
In der Hauptstadt Wien hat die Münze Österreich ihren Sitz und produziert jährlich den „Wiener Philharmoniker“ in Gold, Silber und neuerdings auch in Platin. Die Anlagemünze hat sich zu einem Botschafter für die Alpenrepublik entwickelt – so wie das gleichnamige Orchester, welches in diesem Jahr seinen 175. Geburtstag feiert. Rund um den besonderen Geburtstag der Philharmoniker gibt es viele Veranstaltungen in Wien. Und auch die Edelmetall-Prägung der Münze Österreich steht im Zentrum des Interesses.
Der Siegeszug von „Phil“, wie die Münze nicht nur in Österreich liebevoll genannt wird, begann im Jahr 1989. In den 80er Jahren hatten viele Prägestätten wie die Royal Canadian Mint oder die US Mint den Markt der Anlagemünzen entdeckt, die Prägungen waren wegen der hohen Transportkosten nach Europa jedoch hierzulande lange nicht allzu beliebt. Mit dem Wiener Philharmoniker in Gold gab es erstmals eine Anlagemünze, also eine Prägung zum Investment in physisches Gold. Und die Idee der Münze Österreich fand Anklang: Zwischen 1990 und 2000 wurde der Philharmoniker gleich fünfmal vom „World Gold Council“ zur „Münze des Jahres“ ernannt, eine als „Big Phil“ bekannte XXL-Prägung wird regelmäßig an wechselnden Standorten in Europa ausgestellt und wirbt für Münzen „made in Austria“.
In Deutschland feierte der Wiener Philharmoniker spätestens im Jahr 2008 seinen Durchbruch, als die Produktpalette um einen „kleinen Bruder“ aus Silber erweitert wurde. In Millionenauflage konnte der Silber-Philharmoniker nah am reinen Metallpreis hergestellt werden und entwickelte sich fortan zur beliebtesten Silbermünze Europas. Inzwischen hat die Nachfrage leicht abgenommen, weil durch die Differenzbesteuerung alle Silbermünzen aus Nicht-EU-Ländern günstiger verkauft werden können. Doch die meisten Anleger wollen auf den Wiener Philharmoniker in Silber auch weiterhin nicht verzichten.
Beliebt ist die Anlagemünze hierzulande wohl auch wegen ihrer Gestaltung: Das Motiv wurde seit 1989 nicht verändert und hat sich zum europäischen Gegenentwurf zum südafrikanischen Krügerrand entwickelt. Auf der Münze sind die Orgel aus dem „Goldenen Saal“ des Wiener Musikvereins sowie ausgewählte Konzertinstrumente der Wiener Philharmoniker zu sehen. Seit der Einführung der Goldmünze wurden mehr als 18 Millionen Gold-Philharmoniker hergestellt, die Münze Österreich verzeichnet seit dem Verkaufsstart ihrer Bullion-Produktreihe eine regelrechte Umsatzexplosion.
Die Münze Österreich genießt in Europa wegen ihrer hohen Prägequalität und exzellenten Verarbeitung der Anlage- sowie Sammlermünzen einen erstklassigen Ruf und hat in den vergangenen Jahren wiederholt in der Welt der Münzen als Innovatorin auf sich aufmerksam gemacht – beispielsweise durch die Tiertaler, welche in der Dunkelheit leuchten und insbesondere bei Kindern beliebt sind. Außerdem erobert die Prägestätte aus Wien inzwischen auch den Platin-Markt und bietet den Wiener Philharmoniker in zwei Größen an – mit der Unze sowie einer Mini-Ausgabe zu einer Viertel-Unze können Anleger, egal ob mit großem oder schmalem Budget, an der Platin-Rallye partizipieren.